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Insterburg, die nur etwa 30 000 Einwohner zählende
ostpreußische Kreisstadt, gehörte zu den ersten sieben deutschen Städten, die zwischen
1930 und 1937 einen modernen O-Bus-Betrieb
erröffneten. |
1936. |
27.
November |
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Begonnen hatte es am 27. November 1936 mit einer 7,8 km langen
Strecke vom Nordlichen Vorort sprindt bis zur entgegengesetzt liegenden Stadtrandsiedlung
Heyenhof (Nordenburger Straße / Ecke Wiesenweg) unweit des Militärflugplätzes. Die O-Bus-Linie ersetzte eine Omnibuslinie und trug
zwei Fünftel des gesamten Verkehrsaufkommend der stadtwerke Insterburg, Abt.
Omnibusbetrieb. Die von AEG montierte Fahrleitung war durchweg einspurig mit Ausweichen
angelegt und besaß an beiden Endpunkten anfänglich dreieckskehren, die man erst im Krieg
wegen des beginnenden Anhängerbetriebes durch Schleifen ersetzte.
Im Zentrum der Stadt, dem Alten Markt (einem länglichen Straßenplatz), hatte nam
doppelte Fahrleitungen verlegt und außerdem Zwischenschleifen angeordnet, um sowohl von
Sprindt als auch vom Wiesenweg aus wenden zu können.
Der in der Kleinbahnstraße [heute Zhelesnodorozhnaja Ul.] gelegene kleine Bertiebshof
ließ sich durch eine besondere Betriebsstrecke ab Ecke Ziegelstraße [heute Ul. Popedy /
Siegestr.] verhältnismäßig leicht erreichen.
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Eröffnung der ersten O-Bus-Linie
am 27. November 1936.
Endhaltestelle Sprindt (Fahrleitungsdreieck) in Richtung Stadtmitte.
(Werner Stock. Obus-Anlagen in Deutschland.
Hermann Busch Verlag, Bielefeld, 1987., S. 181)
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Eröffnung der ersten O-Bus-Linie
am 27. November 1936.
Alter Markt.
(Siegfried Bufe. Strassenbahnen in Ost- und Westpreussen.
Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglam und Muenchen, 1992., S. 64. Sammlung: Klepel)
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1938. |
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Die guten Erfahrungen mit dem neuen verkehrsmittel bewogen zum
bau einer 1,2 km langen Innenstadtstrecke vom Alten Markt über die Hindenburgstraße
[heute Leninstr.] zum Bahnhof, die - vollständig zweispurig - am 1. oder 15. Mai 1938
eröffnet wurde. Am Bahnhof hatte man dabei erstmals eine Wndeschleife angeordnet. |
Endhaltestelle Sprindt (Fahrleitungsdreieck)
in Richtung Stadtmitte.
(Siegfried Bufe. Strassenbahnen in Ost- und Westpreussen.
Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglam und Muenchen, 1992., S. 65. Sammlung: Klepel)
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Anfang des Krieges (Insterburg war eine der größten
Garnisonen des Reiches) erweiterte man das Netz abermals um eine etwa 5,8 km lange
Strecke zum Fliegerhorst an der südlichen Stadtgrenze. Diese begann am Bahnhof, führte
über Kleinbahnstraße [heute Zhelesnodorozhnaja Ul.] - Tunnelstr. - Landesfrauenklinik -
Albertshof - ?spendamm und Kammershof. Von der westlichen Endstelle Wiesenweg war die neue
Endstelle nur etwa 1 km Luftlinie entfernt - allerdings durch die Bahnlinie nach Angerapp
getrennt. Um einen Ringverkehr einrichten zu können, verlegte man gleichzeitig in der
westlichen Kleinbahnstraße [heute Zhelesnodorozhnaja Ul.] vom Betriebshof bis zur
Tunnelstraße eine Fahrleitung.
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Der O-Bus
fährt nach Sprindt auf der Angerappbrücke.
(Siegfried Bufe. Strassenbahnen in Ost- und Westpreussen.
Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglam und Muenchen, 1992., S. 66. Sammlung: Mackinger)
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O-Bus-Linie A bekam nr. 1. Die
O-Bus-Linien fuhern wie folgt:
1. Sprindt - Wiesenweg..
3. Alter Markt - Ziegelstr. [heute Pobedy
Ul. / Siegestr.] - Kleinbahnstr. [heute Zhelesnodorozhnaja Ul.] - Tunnelstr. -
Fliegerhorst.
4. Fliegerhorst - Tunnelstr. - Bahnhof -
Alter Markt - Ziegelstr. [heute Pobedy Ul. / Siegestr.] - Kleinbahnstr. [heute
Zhelesnodorozhnaja Ul.] - Tunnelstr.) - Fliegerhorst.
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Auf der Fahrt von Sprindt zum Wiesenweg
biegt dieser O-Bus beim Schloß aus der
Theaterstr. in der Muehlendamm ein.
(Siegfried Bufe. Strassenbahnen in Ost- und Westpreussen.
Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglam und Muenchen, 1992., S. 66. Landmannschaft Ostpreussen)
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1944. |
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Noch 1944 kam es zur Inbetriebnahme des etwa 1,6 langen
Abschnitts Hindenburgstr. [heute Leninstr.] - Belowstr. [heute Sportiwnaja Ul.] -
Kasernenstr. [heute gagarinstr.] - Neuer Friedhof, den die nun über Alten Markt hinaus
verlängerte Linie nr. 3. übernahm. Sowohl
am Neuen Friedhof als auch am Fliegerhorst bestanden Wendeschleifen.
Die O-Bus-Linien fuhern wie folgt:
1. Sprindt - Wiesenweg.
3. Neuer Friedhof - Kasernenstr. [heute
Gagarinstr.] - Belowstr. [heute Sportiwnaja Ul.] - Hindenburgstr. [heute Leninstr.]
- Alter Markt - Ziegelstr. [heute Pobedy Ul. / Siegestr.] - Kleinbahnstr. [heute
Zhelesnodorozhnaja Ul.] - Tunnelstr. - Fliegerhorst.
4. Fliegerhorst - Tunnelstr. - Bahnhof -
Alter Markt - Ziegelstr. [heute Ul. Pobedy / Siegestr.] - Kleinbahnstr. [heute
Zelesnodorozhnaja Ul.] - Tunnelstr. - Fliegerhorst.
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Linien-Netz
der Stadt Insterburg im Jahre 1944.
(Werner Stok. Obus-Anlagen in Deutschland.
Hermann Busch Verlag, Bielefeld, 1987., S. 181)
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Alter Markt. Der O-Bus nach Sprindt.
(Siegfried Bufe. Strassenbahnen in Ost- und Westpreussen.
Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglam und Muenchen, 1992., S. 67. Landmannschaft Ostpreussen)
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1945. |
Januar |
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Anfang Januar 1945 (möglicherweise aber auch schon im
Dezember 1944) kam es wegen der bedrohlich näherkommenden Front zur Einstellung des
Betriebes. Die Starcken Zerstörungen der Stadt durch die Kampfhandlungen und
nachfolgenden Brandschatzungen haben die Fahrleitungsanlagen und der Betriebshof nicht
überlebt.
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Zur Eröffnung lieferte Daimler-Benz 3 formschöne, vierfach
bereifte O-Busse mit 26 sitz- und 15
Stehplätzen und zwei druckluftbetätigen Falttüren (Reihe 1-3). Die von der AEG
beigestellte E-Ausrüstung bestand aus einem 60-kW-Einkollektormotor und einem damals neu
entwickelten., fast geräuschlos Nockenschaltwerk des Typs OVNF. Für die Neubaustrecke
zum Fliegerhorst kamen 1939 weitere 3 O-Busse
(Reihe 4-6). Ihr mechanischer Teil stammte vom Büssing-NAG-Werk Osten in Elbing, die
E-Ausrüstung wieder von der AEG (64-kW-Motor). Diese Wagen besaßen 29 Sitz- und 13
Stehplätze.
Der während des Krieges stark angestiegene Verkehr machte bald den Einsaty von
Anhängern erforderlich. Wenigstens drei O-Bus-Züge
liefen komplett mit Anhängern.
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O-Bus
der ersten Lieferung.
(Werner Stock. Obus-Anlagen in Deutschland.
Hermann Busch Verlag, Bielefeld, 1987., S. 181)
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(Siegfried Bufe. Strassenbahnen in Ost- und Westpreussen.
Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglam und Muenchen, 1992., S. 66. Sammlung: Klepel)
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Fahschein des Insterburger Busbetriebes mit
schematischen Netz- und Haltestellenplan.
(Siegfried Bufe. Strassenbahnen in Ost- und Westpreussen.
Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglam und Muenchen, 1992., S. 67. Samlung: Ulrich)
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Text vom Buch von Werner Stock.
Obus-Anlagen in Deutschland.
Hermann Busch Verlag, Bielefeld, 1987. |
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